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Riesiger Pottwal strandet in Zingst und verfehlt nur knapp die Bar

Die ersten Strandbesucher am Morgen  alarmieren die Behörden und fordern Hilfe für das arme Tier an. Die Nachricht vom gestrandeten Wal wird zum Lauffeuer in sämtlichen Medien. 17m lang soll er sein. Muss ich sehen! 

 

Ich erfahre erst davon, als ich gegen 16.00Uhr in Prerow aus Berlin ankomme und mache mich gleich weiter auf den Weg. Auf Facebook hab ich die Meldung vom Morgen gelesen. Nun sind die Hauptuntersuchungen schon gelaufen, die Männer in Weiß schon fast alle abgezogen. Absperrung und Wassertank zur Kühlung stehen noch. 

 

Aber irgendwas stimmt nicht.

Und wie es der Zufall will höre ich tatsächlich in den Nachrichten, dass die Behörden Vorort bereits am Mittag Entwarnung gaben - es gingen einfach zu viele Anrufe bei 112 ein.  

 

Die Belgier haben ihn in der Nacht gebracht. Zum Kunstfestival HORIZONTE, dem morgen beginnenden Umweltfestival in Zingst. Eine Tonne wiegt er, aus recyceltem Material geschaffen und jetzt hier in Zingst auf der Durchreise nach New York. 

Die Künstlergruppe "Captain Boomer" und die Schauspieler der fiktiven "International Whale Organisation" in weißen Overalls haben die perfekte Show geliefert (höre und lese ich), finde es jetzt aber auch noch sehr eindrücklich.

Die Botschaft dahinter ist die Thematisierung des Klimawandels, der Meeresverschmutzung durch Plastikmüll und deren Folgen für die Natur. 

 

 

 

 

 

Zingst entwickelt sich mehr und mehr zum Hotspot rund um die Fotografie.

Ein Kunstpfad lädt jeden ein, quasi "geleitet" den richtigen Blick zu finden.

Im Max-Hünten-Haus gibt's die passende Kamera ausgeliehen. Und zahlreiche Fotokurse werden angeboten.

 

Vom 26. Mai - 3. Juni findet nun das Umweltfestival "Horizonte Zingst" zum 11. Mal statt. Die Zahl der internationalen Teilnehmer wächst jährlich und jetzt ist Frankreich das Gastland. 22 Fotoausstellungen sind im ganzen Ort zu sehen, Workshops und zahlreiche Vorträge laufen... 

Thematisch weit gefächert von Wildlife-Fotografie über Bildjournalistische Arbeiten bis hin zu künstlerischen - es verspricht wieder spannend zu werden!

 

Ich mag auch ganz besonders die großen - alljährlich und immer neu - installierten Fotografien am Strand. Ein tolles Projekt!

Genau wie die Brille "SEA PINK II" von Marc Moser, die nun schon seit einigen Jahren fester Bestandteil des Zingster Strandbildes ist.

Neu ist die Kunst "TREIBGUT" von Sibylle Oellerich & Katharina Göbel, welche an der Seebrücke moniert wurde - mal eine ganz neue, Schifflose Interpretation, sehr gut gemacht, finde ich.  

 

Nachtrag: 26. Mai, offizieller Eröffnungstag - die Kunst hat mal wieder eine Pro & Contra - Diskussion provoziert

Nachtrag der II.: 01. Juni 2018

 

 

 

 

 

 

Exakt eine Woche später strandet ein Schweinswal zwischen Zingst und Prerow. 

Diesmal wirklich und echt. 

Todesursache unklar. 

Die Haut wohl geplatzt, weil so aufgedunsen.

 

Wäre es nicht eine Ironie, wenn nun genau er den Magen voller Plastik hätte? 

 

Auf alle Fälle hat nach der letztwöchigen Kunstauktion und den doch relativ hohen Wellen, die sie schlug, schon lange, wenn überhaupt, kein gestrandetes Tier hier so viel Aufmerksamkeit bekommen.

Und es ist in der Tat keine Seltenheit. Auch Kegelrobben stranden öfter.

Nachtrag der III.: 07. Juni 2018

Nachtrag der IV.: 09. Juni 2018

hier und hier sind die Nachrichtenseiten 

Toter Buckelwal am Ostseestrand angespült

Ein toter Buckelwal ist am Sonnabend am Strand der Ostseeküste von Graal-Müritz angespült worden. Das etwa acht Meter lange Tier trieb auf Höhe der Seebrücke im Wasser.

Die Besatzung eines Wachturms der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) entdeckte den Kadaver und verständigte die Feuerwehr. Die Kameraden schleppten den verendeten Meeressäuger wenige hundert Meter entfernt an den Strand. Per Seilwinde wurde der Buckelwal in Richtung eines Strandaufganges gezogen, um ihn abtransportieren zu können. Zahlreiche Schaulustige verfolgten das Geschehen.

Ein Mitarbeiter des Meereskundemuseums Stralsund war vor Ort. „Tote Robben und Schweinswale sind schon mal zu beobachten. Aber ein Buckelwal ist da doch eher eine Ausnahme“, erklärte er. Laut Einschätzungen des Fachmanns war der Wal bereits zwei bis drei Wochen tot. Der Strand wurde an der Fundstelle abgesperrt.