Im Sommer macht er auf kuschelig. Umschmeichelt meinen Körper, besonders die nackten Füße, läßt sich hin und her schieben, bis zur richtigen Position. Ist mein Freund und Kleckerburgen-material. Oder der Stoff, in dem Sachen ver- und entbuddelt werden. Eigentlich ist er nur blöd, wenn mir ausversehen das Essen aus der Hand fällt und er es gleich adaptiert... DER SAND.
Gestern habe ich mir sehnlichst Windstille und Frühling gewünscht. Heute bekomme ich immerhin Sonne in sehr wechselhafter Wolkenbegleitung. Das tut schon mal sehr gut. Über den Sturm aus Ost, der im Gegensatz zu gestern noch mal kräftig nachlegt, bin ich mir in meiner Meinung noch unschlüssig. Hat natürlich auch was, so beinahe Orkan. Also auf zum Prerower Nordstrand!
Und kaum angekommen, finde ich meine Meinung: DEM EISIGEN WIND NUR DEN RÜCKEN ZUWENDEN!!! ...und mich so über den Strand pusten lassen!
Das Gesicht in den Wind zu drehen zwiebelt einfach unglaublich. Dieser lieb-nette Sommersand macht in der jetzigen hoch aufgepeitschten Geschwindigkeit definitiv keinen Spaß und ich sehe niemanden, der ihm entgegen läuft. Völlig klar, warum.
Blitzschnell fegen die Böen dicht an dicht über den Strand und verwischen jegliche Spuren - am Boden und am liebsten auch in der Luft. So scheint es jedenfalls, denn es ist enorm, wie viele Sandkörner durch die Luft geschleudert werden. Ohne Frage auch ein tolles Schauspiel!
Das mit den Foto's geht definitiv besser. Ich lerne an diesem Tag einmal mehr, dass ich noch viel zu lernen habe. Auch schön. Noch so viel Potenzial!
Ganz spannend übrigens auch die Sache mit den einbalsamierten Lippen. Ich bin da ein kleiner Junckie, was diese Sache betrifft, ich gestehe!
Ein winziger Moment reicht, nur ein kurzer Blick gegen den Wind - und Sekunden später fühlen sich meine Lippen an wie grobkörniges Sandpapier! Sähe ich es romantisch, würde ich mich umschmeichelt fühlen. Aber irgendwie fällt selbst mir diese Assoziation schwer. Es gibt wirklich schönere Gefühle!
Zum Beispiel so Frühlingsgefühle und so...
